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Abenteuer Niva

LADA 4x4 seit über 30 Jahren im Gelände und auf der Straße zu Hause, aber noch längst nicht im Museum

Der Wagen ist bereit für jedes Abenteuer. Das war er auch schon vor 30 Jahren. Der in Russland hergestellte Offroad –PKW Lada Niva mit der Werksbezeichnung 21214. Entwickelt für die Welten Russlands, die sich bis auf die Tropen über alle Klimazonen erstrecken, fühlt er sich dank permanentem Allradantrieb mit Geländereduktion und zuschaltbarer Differentialsperre auf allen Straßen und in allen unwegsamen Gebieten dieser Erde wie zu Hause.

Als Anfang der siebziger Jahre die ersten Limousinen vom Typ 2101 das damals neu erbaute Automobilwerk im sowjetischen Togliatti verließen, bot es sich an, neben weiteren Pkw- und Kombivarianten auch ein Fahrzeug zu entwickeln, das nicht nur straßen- sondern auch geländetauglich ist, das schwierige Abschnitte mit dosierter Antriebskraft langsam, fahrzeugschonend und sicher überwinden kann. Was dabei herauskam, ist der Niva. Was in ihm steckt, sind nicht nur interessante technische Details, sondern auch Eigenschaften, mit denen er nicht nur im Gelände, sondern auch auf der Straße eine gute Figur macht, wenn man dem Niva auch bei Schritt und Tritt ansieht, dass er wirklich so mächtig in die Jahre gekommen ist.

Wer solche Fahrzeuge liebt und sie im beruflichen wie im freizeitlichen Einsatz nutzen will, hat auf jeden Fall eine gute Wahl getroffen. Das Wichtigste ist an Bord, und mit dieser Ausstattung beherrschen die Fahrer fast jede Situation. Zum Beispiel ein 5-Ganggetriebe, Drehzahlmesser und Servolenkung, zum Beispiel körpergerechte Sitze und ein variabler Kofferraum. Ein echter Geländewagen, der vieles ertragen kann. Robust und praktisch, der mit seinen 16-Zoll-Felgen eine Bodenfreiheit von 220 mm erreicht. Mit einer Steigfähigkeit  von 58 Prozent, einem Kippwinkel von 48 Grad und einer Watttiefe von 65 cm  sowie kurzen Karosserieüberhängen bewältig der LADA 4x4 auch schwierigstes Gelände problemlos.

Individualität ist das, was einen Niva-Fahrer heute auszeichnet. Mit einem Zubehörprogramm kann er seinen Wagen schon werksseitig ausstatten lassen, wie es bei anderen Herstellern nicht möglich ist. Ein Förster braucht da etwa eine Wildwanne und einen Gewehrhalter, ein jugendlicher Autofan möchte vielleicht einen verchromten Frontbügel oder abgedunkelte Seitenscheiben. Auch Fernscheinwerfer, Trittbretter Schiebedächer, Dachgepäckträger Anhängezugvorrichtung, Tagfahrscheinwerfer oder Autogasanlagen, die das Umweltbewusstsein schärfen, sind zu haben. Also günstiger tanken: Mit einem LADA 4x4 und Autogasanlage können bis zu 50 Prozent der Kraftstoffkosten gespart werden, versichert der Hersteller. Und ein solches Fahrzeug erhöht den Aktionsradius auf nahezu das Doppelte, denn zusätzlich zum Benzintank steht ein großer Unterflurtank für Autogas zur Verfügung. Wenn da der Tank für Autogas leer ist, wird automatisch auf Benzinbetrieb umgeschaltet.

„mdw“ ist diesen LADA Niva gefahren. 20 Jahre nach der Wende ist der Unterschied zu anderen ähnlich gebauten Fahrzeugen westlicher Hersteller nicht zu leugnen. Aber als jemand, der schon zu DDR-Zeiten alle WAS-Modelle kannte, als diese noch als „Mercedes des Westens“ bezeichnet wurden, war ich zumindest begeistert, dass es LADA überhaupt heute noch gibt und sich diese Automarke als robustes Glied in die Vertriebsriege der Bundesrepublik Deutschland eingefügt hat. Längst nicht nur für Nostalgiker ist der LADA eine preis-werte, wenn auch spritverbrauchsintensive, aber praktische Sache, vor allem im automobilen Geländeverkehr steile Pfade zu meistern.



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