LOS - eine große Chance
Bildung ist in Deutschlands Schulen unentgeltlich. Bei aller medial erregten Bildungsdebatte: Niemand will diese kulturelle Errungenschaft ändern, aber übersehen sollte man es auch nicht. Wenn aber ein Kind in der Schule zurück bleibt, den Anschluss an andere verpasst und der in der Schule angebotene Förderunterricht keinen oder zu geringen Erfolg bringt, dann suchen Eltern oft verzweifelt nach Hilfe. Sie wird ihnen in unzähligen Nachhilfe- und Fördereinrichtungen gegen zusätzliches Entgelt geboten. Dabei ist es für sie nicht immer leicht, da durchzublicken und für ihr Kind eine optimale Lösung zu finden, denn zweifellos sind auch dubiose Angebote darunter. Wenn aber in unserer Gesellschaft auch die seriösesten unter ihnen nur deshalb als suspekt angesehen werden, weil sie für eine ergänzende Bildungsdienstleistung eine adäquate Entlohnung verlangen, lohnt es sich schon, einmal einen Blick hinter die Kulissen solcher Bildungsfirmen zu werfen.
Ich verabrede mich deshalb mit LOS-Institutsleitern aus verschiedenen Gegenden Deutschlands. Sie alle bieten für Kinder, die Schwierigkeiten haben, das Lesen und Schreiben korrekt zu erlernen, seit vielen Jahren erfolgreich eine pädagogische Therapie an. Allein ihre fünf Institute haben bisher über 12 000 Kindern geholfen, damit besser klar zu kommen, ihren Schulabschluss zu schaffen und eine erfolgreiche berufliche Laufbahn einzuschlagen. Auch können alle nachweisen, dass sie mit ihrem Förderunterricht erfolgreich psychischen Störungen vorbeugen oder solche überwinden können. Dazu organisieren sie in ihren Einrichtungen eine vertrauensvolle Atmosphäre, einen modernen Unterricht nach einem wissenschaftlich begründeten Konzept. Sie und ihre Mitarbeiterinnen zeigen eine liebevolle Empathie gegenüber den ihnen anvertrauten Kindern. Sie alle sind mit Leib und Seele Pädagogen. Deshalb ist die Kombination der Begriffe Pädagogik und Therapie auch bewusst gewählt, sind sie alle doch der Meinung, dass Schwierigkeiten mit der Sprache, mit dem Lesen und dem rechten Schreiben nicht mit medizinischen, sondern nur mit pädagogischen Instrumenten dauerhaft und nachhaltig überwunden werden können. Sie persönlich verfügen dazu über die erforderliche Kompetenz: Alle sind an Universitäten und Hochschulen pädagogisch ausgebildet, Petra Stephan und Michaela Tamme haben wissenschaftlich gearbeitet und promoviert, Susanne Beck hat ein Zusatzstudium absolviert und einen Master für integrative Lerntherapie erworben, Birgit Bareuther war jahrelang Grundschullehrerin, Thomas Bareuther ist Sozialpädagoge, Annette Spie-ker hat Literatur und Philosophie studiert. Und alle zusammen haben auch mittlerweile jahrelange Erfahrungen im Umgang mit lese-/rechtschreibschwachen Kindern gesammelt und sich ständig in ihrem Firmenverbund fortgebildet. Sie kennen sich aus auf diesem speziellen Gebiet der Förderung von Kindern. Sie leiten erfolgreich ihre privaten Einrichtungen, ihre Lehrinstitute für Orthographie und Sprachkompetenz (LOS), die in Deutschland, Österreich und Luxemburg an ca. 160 Standorten zu finden sind.
Lehrer an den öffentlichen Schulen kommen gerne zu den öffentlichen Symposien der LOS und nutzen sie für ihre eigene Weiterbildung. Natürlich stellen sich viele dabei auch die Frage, warum eine solche außerschulische Einrichtung oft erfolgreicher ist als das eigene Bemühen. Das Geheimnis ist simpel: Die Förderschüler haben im LOS mehr Zeit, die Unterrichtung erfolgt nach dem allgemein anerkannten Modell des Schriftspracherwerbs, der Förderunterricht ist intensiv und die teilnehmenden Schüler sind motiviert. Unterrichtet wird in kleinen Gruppen von höchstens 10 Schülern. Die LOS-Methodik organisiert in kleinen Schritten den Erfolg. Viele Schüler bekommen so erstmals Lob und Anerkennung für das Geleistete. Diese erfolgsorientierte pädagogische Atmosphäre konkurriert tatsächlich hin und wieder mit der Schule, was diese wiederum nicht selten als Kritik an ihrer alltäglichen mühevollen Arbeit empfindet. Lehrerinnen und Lehrer, die aber erkennen, dass die Schule bei allen Bemühungen eben doch nicht alles leisten kann, was für bestimmte Kinder notwendig wäre, geben deshalb oft Eltern gar einen Tipp für einen solchen Förderunterricht außerhalb ihrer Schule.
LOS-Pädagogen freuen sich keineswegs über Misserfolge der Schule, die ihnen „Kunden" bringen könnte, sie betrachten sich als Partner der Schule und keineswegs als bloße Nachhilfe. Michaela Tamme meint: „Natürlich ärgere ich mich auch über manche schulische Lehrmethoden, die Kindern ungenügende Kompetenz im Lesen und Schreiben erwerben lassen, aber ich habe auch sehr viel Verständnis für die schwierige Situation der Lehrer in den Schulen, sie sind bei den vielen kleinen Individualisten oft an der Grenze der Differenzierungsfähigkeit. Wir schließen dann Lücken durch spezifische Förderung." Die LOS wissen dabei ausgewiesene Fachleute an ihrer Seite: Prof. Dr. Günter Esser von der Uni Potsdam und Dr. habil. Peter May aus Hamburg arbeiten aktiv im Wissenschaftlichen Beirat des LOS-Verbundes mit. Der ausgewiesene Grundschulpädagoge Prof. Dr. Kurt Meiers (Immenstadt) hat die Institute jahrelang beraten, ebenso der Experte für die frühe Förderung Prof. Dr. Dr. Helmut Breuer (Greifswald). Rat suchen die LOS auch bei Prof. Dr. Wolfgang Schneider (Würzburg) im Hinblick auf die phonetischen Komponenten der Rechtschreibung und bei Prof. Dr. Matthias Grünke (Köln) und Prof. Dr. Waldemar von Suchodoletz (München) zu erfolgreichen Wegen in der Didaktik und Methodik des Schriftspracherwerbs. Auch aufstrebende Nachwuchswissenschaftler haben schon Wichtiges zum LOS-Konzept beigetragen. Aller zwei Jahre erhalten dafür die Besten einen Förderpreis des LOS-Verbundes. Die wissenschaftlichen Aspekte der LOS-Förderung werden in einer eigenen Fachzeitschrift publiziert. Dieser WORTSPIEGEL des LOS-Verlags trainmedia erscheint zweimal im Jahr und gibt Lehrern wie Eltern viele nützliche Hinweise.
Meine Gesprächspartner berichteten mir, dass Eltern, oft in großer Sorge, was aus ihrem Kind mal werden wird, zu ihnen kommen. Nicht selten sind sie verzweifelt und wissen trotz allen häuslichen Übens selbst keinen Rat mehr. Oft haben sie bereits davon gehört oder gelesen, was an Qualität sie für ihr Geld im LOS bekommen. Trotzdem sind natürlich die Kosten für einen solchen Kurs der entscheidende Punkt. Wenn die Gebühr auch weit unter einer Einzeltherapie liegt, kommen da bei zweimal zwei Stunden in der Woche im Monat schon mal 200 EUR zusammen. Petra Stephan meint, dass aber noch nie jemand ein solches Angebot ihr gegenüber als unseriös empfunden habe. Annette Spiecker aus Berlin fasst die Leistungen des LOS kurz zusammen: „Die Kinder bekommen im LOS einen Unterricht bei ausschließlich pädagogischen Fachkräften, das Unterrichtsmaterial wird kostenlos gestellt, ein unentgeltlicher Rechtschreibtest zu Beginn und während der Förderung, moderne online-basierte Lernprogramme sind Standard." Obwohl in allen Instituten auch Kinder aus sozial schwachen Familien, von Hartz-IV-Empfängern, von allein erziehenden Müttern und von Eltern mit Migrationshintergrund lernen, muss ehrlich festgestellt werden, dass sich etliche nachfragende Eltern eine solche zusätzliche Förderung nur schwer leisten können. In Zusammenarbeit mit den Jobcentern konnte aber vielen schon aus dem Bildungspaket der Bundesregierung geholfen werden. Empört sind sie jedoch, wenn ihnen zustehende Förderleistungen zwar bei Hausaufgabenbetreuung oder simpler Nachhilfe gewährt werden, aber nicht für eine solch spezielle pädagogische Therapie im LOS. Etliche Institute kommen Eltern, denen die Bezahlung schwer fällt, aber auch mit anderen Hilfen entgegen. Sie stellen bei sozialen Härtefällen Teilfreiplätze zur Verfügung. Die Eltern fragen, wenn eine seelische Behinderung droht, beim Jugendamt nach, was manchmal, aber nicht immer genehmigt wird. Die Zahlungskonditionen der Kursgebühren werden oft individuell vereinbart. Auch gibt es hin und wieder Sponsoren, die die Kosten übernehmen. Oft tragen die Ausgaben in der Familie auch die Großeltern. Die Vertragsbedingungen sind moderat. Im Verlauf des Kurses kann auch kurzfristig gekündigt werden.
Gemessen werden die Leistungen im LOS nach klaren wissenschaftlichen Kriterien. Alle Förderschüler werden vor Beginn der Förderung und in regelmäßigen Abständen entweder mit dem Online-Test schreib.on oder der Hamburger Schreibprobe getestet. Beide in der Fachwelt hoch anerkannten modernen Testverfahren wurden von Dr. Peter May aus Hamburg entwickelt. Im Mittelpunkt dieser pädagogisch orientierten Leistungserfassung steht dabei nicht die bloße Ermittlung der Fehler der Kinder. Thomas Bareuther meint dazu: „Wir zeigen Kindern und ihren Eltern, was die Kinder schon können, wie die nächsten Schritte sind und wie wir diese erreichen. Das überzeugt alle und ist ein absolutes Muss für unsere Arbeit." Im Verlauf der Förderung erfolgt dann eine regelmäßige Überprüfung der Lernfortschritte. Auf der Grundlage solch akribisch erfasster Leistungsdaten war es auch möglich, den Fördererfolg in den LOS insgesamt zu evaluieren. 2005/06 bewies eine große wissenschaftliche Studie, dass der Förderunterricht im LOS tatsächlich messbaren Erfolg bringt und besser als schulischer Förderunterricht ist. Auch zeigten sich höchst positive „Nebenwirkungen". Das Selbstbewusstsein der LOS-Schüler entwickelte sich positiv, psychische Auffälligkeiten verschwanden gar. Gegenwärtig wird eine weitere Studie dieser Dimension vorbereitet, die die seither auf der Grundlage neuer Förderprogramme erreichten Ergebnisse belegen soll. Meine Gesprächspartner sind der festen Überzeugung, dass hier noch bessere Resultate auffällig werden. Sie müssen es ja wissen.
Als LOS-Leiter ist man nicht allein, als Partner wirkt jeder im LOS-Firmenverbund, der bereits seit 1982 existiert. Die Zentrale sitzt in Saarbrücken und schließt Lizenzverträge mit jedem, der das LOS-Know-how nutzen will. Dass dafür Gebühren – abhängig vom erreichten wirtschaftlichen Umsatz der Kursgebühren – fällig werden, weiß jeder vor Vertragsabschluss und hält es auch für selbstverständlich. Der Vertragspartner bleibt dabei selbstständiger Unternehmer, kalkuliert seine Preise selbst und muss natürlich Einnahmen und Ausgaben im rechten Lot halten. Alle gestandenen Pädagogen gestehen hier freimütig, dass sie da hinzulernen mussten: Betriebswirtschaftliche Kalkulation, Berechnung des Aufwands für Miete, Geräte, Materialien, Honorarkosten für die pädagogischen Mitarbeiter, Steuern und Abgaben, Kosten für Werbung und Veranstaltungen, IT-gestütztes Controlling aller Prozesse im LOS. Auch dafür erhalten sie von ihrer LOS-Zentrale entsprechende Schulung und Unterstützung. Und selbstverständlich ist allen bewusst, dass auch die Prägung der Marke und das Image des Verbundes in der Öffentlichkeit und im Internet nicht unentgeltlich zu haben sind. Die Marke LOS steht für sie und ihre Eltern-Kunden für Qualität und nicht für Beliebigkeit. Sie fühlen sich zu Recht als Spezialisten bei der Entwicklung der Sprachkompetenz und wollen natürlich ihren guten Ruf nicht gefährden.
So gingen natürlich an ihnen auch das erweiterte Ganztagsangebot der Schulen und deren kostenlose Fördermöglichkeiten nicht spurlos vorbei. Weil weniger Eltern die LOS aufsuchten, um sich dort vertrauensvoll beraten und ihre Kinder erfolgreich fördern zu lassen, bedurfte es der kritischen Überprüfung des eigenen Angebots. So hatten viele Eltern die Bitte, zusätzlich eine Englischförderung nutzen zu können. Sie fragten nach, ob sie nicht die beliebten Computer-Lernprogramme im LOS auch zu Hause am Computer nutzen können. Es gab Anfragen von Eltern, ihre Kinder auch schon vor Schulbeginn auf die Anforderungen schulischen Lernens vorzubereiten. Es fragten gar Schulabsolventen, ob nicht das LOS ihnen beim Erreichen bestimmter schriftsprachlicher Kompetenzen in der beruflichen Ausbildung helfen könnte. Manchen Eltern war auch der Weg zu einem existierenden LOS in der Stadt zu weit, sie wünschten sich eine Dependance in ihrer Nähe. All diesen Wünschen wurde nach langer Diskussion, Beratung und konzeptioneller Vorbereitung letztlich Rechnung getragen, sodass die LOS heute ein tatsächliches Sprachkompetenzzentrum sind, in dem jeder Hilfe erhalten kann, der es wünscht. Viele LOS kooperieren auch mit Schulen. Diese neuen Schritte waren natürlich auch mit Investitionen verbunden: So wurden wichtige schriftliche Lehrmaterialien komplett neu erarbeitet und ein komplexes System des Online-Lernens eingeführt. Für bisher nicht bearbeitete Fördergebiete wurden gar neue Materialien erstellt: Englisch, Frühe Förderung, Schulung junger Erwachsener. Auch die Entwicklung des Online-Tests schreib.on war nur durch die Unterstützung des LOS-Verbunds möglich.
Diese unternehmerische Flexibilität hat ganz gewiss auch das Vertrauen der Lehrer und Eltern zu diesen Instituten gestärkt, bestätigten mir meine Gesprächspartner. Und sie half ihnen, auch umsatzschwache Zeiten zu überstehen. Sie alle sind ja keine Ökonomen, sie sehen sich zuallererst als Pädagogen mit einer großen Verantwortung für ihre Förderschüler und gegenüber den Eltern, die sie ihnen anvertrauen. Alle wissen aber, dass Pädagogik und Ökonomie zusammen harmonieren müssen, um den selbst gestellten Auftrag erfüllen zu können. Niemand – weder Eltern noch Kinder – ist nämlich geholfen, wenn ein LOS schließt. Es fehlt dann einfach an der notwendigen Förderung in der näheren Umgebung.
Niemand von den LOS-Leitern ist auch besonders reich, obwohl alle hart arbeiten, oft auch an den Wochenenden oder in Ferienkursen. Sie verdienen ihren Lebensunterhalt aber wahrlich durch Leistung. Ihre Einkünfte hängen natürlich von dieser ab. Wer vielen Kindern erfolgreich hilft, profitiert davon auch. Da gibt es sehr wohl einen Unterschied zu Angestellten in öffentlichen Schulen. Petra Stephan meint: „Vielleicht würde nicht jeder mit mir tauschen wollen, was die Höhe der Einkünfte anbelangt, aber es reicht für ein zufriedenes Leben." Das sei ihnen auch genauso wie den Lehrern in öffentlichen Schulen gegönnt, helfen sie doch Kindern und ganzen Familien zu mehr Lebenszufriedenheit. Als höchstes Glück empfinden sie alle deshalb auch nicht ihren Kontostand, sondern den Erfolg und Dank ihrer Schüler, die oft ihre guten Noten und Abschlüsse im LOS präsentieren. Nicht selten erfahren sie auch davon, dass sich durch ihre Arbeit gar das Familienleben wieder normalisiert hat. Susanne Beck meint: „Als Lehrerin in der Schule hätte ich ein sicheres Gehalt. Als Selbstständige arbeite ich natürlich, um mein Leben zu finanzieren. Aber es bleibt auch ein ideeller Gewinn: Man wächst immer irgendwie ein Stück, wenn man das Gefühl hat, Eltern gut beraten und ein Kind optimal begleitet zu haben."
Da sind alle wieder ganz Pädagogen mit ihren zukunftsorientierten Idealen! Ihr Maßstab für Lebenszufriedenheit ist an wahrlich harte Arbeit gekoppelt, denn davon hängt ihre Existenz ab.
Ist es nicht wirklich gut, dass es solche kompetenten Institute und solche engagierten Leute gibt?