Scheitert Haseloffs Prestige-Ansiedlung Intel in Magdeburg?
Als dieses Foto Ende 2022 in Magdeburg entstand, war die Welt für Intel noch in Ordnung. Das Bild zeigt (v.l.n.r.) Sachsen-Anhalts Wirtschaftsminister Sven Schulze (CDU), Intel-Chef Pat Gelsinger, Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) und Magdeburgs Oberbürgermeisterin Simone Borris. Foto: mdw-Archiv/Staatskanzlei
Nach einem Bericht des Finanzdienstleisters Bloomberg,wonach der US-Chiphersteller Intel darüber nachdenkt, Fabrikprojekte aufzugeben, hofft Sachsen-Anhalts Wirtschaftsminister Sven Schulze (CDU) weiter auf eine Intel-Ansiedlung in Magdeburg. Schulze sagte MDR SACHSEN-ANHALT, es sei allen bewusst – auch der Bundesregierung und der Europäischen Kommission – dass das Unternehmen im Moment schauen müsse, wie es sich in den nächsten Jahren entwickeln solle.
Ausgerechnet zum Sachsen-Anhalt-Tag 2024 in Stendal berichtet der Finanzdienst Bloomberg darüber, dass der kriselnde Chiphersteller drastische Maßnahmen prüfe, etwa eine Aufspaltung oder die Aufgabe von Fabrikprojekten.In Magdeburg will Intel für 30 Milliarden Euro zwei Chipfabriken errichten. Bisher ist aber noch unklar, wann mit dem Bau begonnen wird. Auch von der EU-Kommission in Brüssel gibt es noch kein grünes Licht für Fördermittel. Bisher ist auch noch gar kein Antrag gestellt worden.
Erst Mitte August vollzog die Landesregierung Sachsen-Anhalt den Baustart einer wichtigen Straße zum High-Tech-Park und zum Intel-Baugelände in Magdeburg. Schon damals stellte die Tageszeitung Volksstimme die Frage, ob das Intel-Projekt tatsächlich startet. Ministerpräsident Reiner Erich Haseloff (CDU) gab sich (noch) selbstbewusst.