Haseloffs Prestige-Ansiedlung Intel in Magdeburg gescheitert
Als dieses Foto Ende 2022 in Magdeburg entstand, war die Welt für Intel noch in Ordnung. Das Bild zeigt (v.l.n.r.) Sachsen-Anhalts Wirtschaftsminister Sven Schulze (CDU), Intel-Chef Pat Gelsinger, Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) und Magdeburgs Oberbürgermeisterin Simone Borris. Foto: mdw-Archiv/Staatskanzlei
Der US-amerikanische Chiphersteller Intel hat den geplanten Bau des Werkes in Magdeburg auf Eis gelegt. Wie Firmenchef Pat Gelsinger mitteilte, wird sich das Projekt voraussichtlich um zwei Jahre verzögern. Im Vorfeld der Intel-Entscheidung hatte es ein direktes Gespräch zwischen Firmenchef Pat Gelsinger und Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) gegeben.
Inzwischen gehen Wirtschaftsexpterten in Deutschland sogar schon davon aus, dass Intel das Projekt auch in zwei Jahren nicht beginnen werde. Als Gründe werden die gesamtwirtschaftliche Entwicklung in den USA gesehen, die vorsehen, Großprojekte zuerst in den USA selbst zu verwirklichen.
In Magdeburg wollte Intel für 30 Milliarden Euro zwei Chipfabriken errichten. Von der EU-Kommission in Brüssel gab es noch kein grünes Licht für Fördermittel. Bisher war auch noch gar kein Antrag gestellt worden.
Erst Mitte August vollzog die Landesregierung Sachsen-Anhalt den Baustart einer wichtigen Straße zum High-Tech-Park und zum Intel-Baugelände in Magdeburg. Schon damals stellte die Tageszeitung Volksstimme die Frage, ob das Intel-Projekt tatsächlich startet. Ministerpräsident Reiner Erich Haseloff (CDU) gab sich (noch) selbstbewusst.