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Unermüdlich für Deutschland

Angela Merkel mit Großkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet

Herzlichen Glückwunsch zur höchsten Auszeichnung der Bundesrepublik Deutschland, hochverehrte Frau Dr. Merkel! Diese Ehre haben Sie sich verdient!
Und kaum hat Ihnen Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier das „Großkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland in besonderer Ausführung“ auf Schloss Bellevue überreicht, tummeln sich die Kleingeister, Neider, die Zweifelnden, die Nörgler, die Besserwisser und die Hasser des Ostens und lassen in Stammkneipenmanier kein gutes Haar an der Auszeichnung. Selbst Leute aus Ihrer eigenen Partei, denen ich bisher einigermaßen Intelligenz zutraute, hängen diesem Millieu an.

Wie ich Sie kenne, Frau Merkel, kennen Sie Ihre Gesellen ganz gut und sind erhaben über solches Geschwätz. Darf man, muss man sein, unbedingt. Weil man sonst mit der Nase in jedem Quark versinkt.

Sie waren die erste Frau aus Ostdeutschland im Amt eines deutschen Regierungschefs. Dass Sie jemals in die Fußstapfen eines Konrad Adenauers oder eines Helmut Kohls treten würden, war im Juli 1954, als Sie in Hamburg geboren wurden, nicht vorbestimmt. Erst recht nicht mehr, als Sie im Alter von drei Wochen mit Ihren Eltern in die Deutsche Demokratische Republik übersiedelten. Sie nahmen fortan einen sozialistischen Lebenslauf. Wie ich auch. Engagierten sich im zweiten deutschen Staat den Umständen entsprechend und kämpften am Ende der 80er Jahre für einen demokratischen Aufbruch. Innerhalb dieser Vereinigung begannen Sie politisch tätig zu werden. In der letzten DDR-Regierung waren Sie stellvertretende Regierungssprecherin. Und es sei mir erlaubt, Ihnen mitzuteilen, dass Ihr enger politischer Freund Günther Krause mir gegenüber immer großen Wert darauf gelegt hat, zu betonen, dass er Ihr Entdecker gewesen sei. Während Krause in ein tiefes Loch fiel, stiegen Sie im vereinten Deutschland bis zum Horizont und weiter auf.

Die Bundesrepublik Deutschland musste sich einfach bedanken, dass Sie Regierungschefin waren. 16 Jahre lang. Genau so lange wie der Einheitskanzler Helmut Kohl. Sie waren 1990 sein Mädchen. Sie werden schon in den ersten Tagen, als Sie mit Wessis zu tun bekamen, ohne Überschwang festgestellt haben, dass die auch nur mit Wasser kochen und abseits der Hochglanz-Fassaden das Gras im Westen auch nicht grüner ist als im Osten.

Sie wurden CDU-Vorsitzende in einer Zeit, in der Ihre politischen Ziehväter Kohl und Schäuble in die Parteispendenaffäre verwickelt waren. Sie haben 2005 die CDU wieder zur Regierungspartei gemacht und die Geschicke der Partei und Deutschlands lange Zeit bestimmt. Ich ziehe vor Ihrer Lebensleistung den Hut, weil in Ihre Amtszeit auch Krisen gefallen sind, die niemand niemals vorhersah. Und die Sie mit Bravour meisterten. Die Finanzkrise, die Flüchtlingskrise und die Gesundheitskrise Corona. Wären Sie, Frau Dr. Merkel, in diesen Zeiten nicht am Ruder gewesen, sondern der jetzige Bundeskanzler und seine Ampelregierung, hätte Deutschland wohl schon damals jeden politischen Kompass in der Welt verloren. Bei aller Kritik, die es natürlich auch gibt, haben Sie sich von Geist und Buchstaben des Weltfriedens leiten lassen. Und immer gewusst, wie man außenpoltisch mit Freunden und Feinden umgehen muss. Sie haben mit einem Höchstmaß an fachlichem und politischem Können agiert. Dafür gilt Ihnen mein dauerhafter Dank.

André Wannewitz


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