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Start für europäische Stromautobahn

Am Umspannwerk Wolmirstedt bei Magdeburg hat der Übertragungsnetzbetreiber 50Hertz den Spatenstich für den Bau des ersten Konverters für den SuedOstLink (SOL) gefeiert. Es handelt sich dabei um eines der wichtigsten Netzausbauprojekte für die Energiewende in Deutschland. Im Konverter, einem etwa sporthallengroßen Gebäude, wird künftig Wechselstrom aus dem umliegenden Höchstspannungsnetz in…

Am Umspannwerk Wolmirstedt bei Magdeburg hat der Übertragungsnetzbetreiber 50Hertz den Spatenstich für den Bau des ersten Konverters für den SuedOstLink (SOL) gefeiert. Es handelt sich dabei um eines der wichtigsten Netzausbauprojekte für die Energiewende in Deutschland. Im Konverter, einem etwa sporthallengroßen Gebäude, wird künftig Wechselstrom aus dem umliegenden Höchstspannungsnetz in Gleichstrom umgewandelt.

Der SuedOstLink-Konverter bildet den Startpunkt für die rund 540 Kilometer lange Gleichstromverbindung zwischen Wolmirstedt in Sachsen-Anhalt und Landshut in Bayern. Der SOL wird große Mengen Strom aus den Windparks an Land in den Bundesländern Sachsen-Anhalt, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern sowie den Windparks in Nord- und Ostsee zuverlässig in den Süden Deutschlands transportieren. Damit wird die Versorgung von mehreren Millionen Privathaushalten und Wirtschaftsbetrieben mit Elektrizität sowie die Stabilität des deutschen und europäischen Stromnetzes gesichert. Der SuedOstLink ist ein Gemeinschaftsprojekt der beiden Stromübertragungsnetzbetreiber TenneT und 50Hertz. Während 50Hertz den nördlichen Teil des Projekts durch Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen verantwortet, ist TenneT für den südlichen, bayrischen Bauabschnitt zuständig. Im Umspannwerk Isar wird TenneT ebenfalls einen Konverter errichten, der den Gleichstrom in Wechselstrom zurückwandelt.

Reiner Haseloff, Ministerpräsident Sachsen-Anhalt: „In Sachsen-Anhalt ist die Energiewende keine Worthülse, sondern Realität. Wir gehören pro Kopf bundesweit zu den Top Drei sowohl bei der Erzeugung von Wind- wie von Solarstrom. Mit dem Konverter wird eine wichtige Voraussetzung für den Transport regenerativer Energie nach Süden und für den weiteren Ausbau der Erzeugungskapazitäten von Wind- und Solarenergie geschaffen.“

Stefan Kapferer, Vorsitzender der 50Hertz-Geschäftsführung: „Die Beschleunigung von Genehmigungsverfahren spielt eine zentrale Rolle, um die ambitionierten Klimaschutzziele und mehr Energiesouveränität zu erreichen. Hier in Wolmirstedt hat das ganz hervorragend geklappt – nach nur sieben Monaten Bearbeitungszeit lag die Genehmigung zur Errichtung des Konverters vor. Das zeigt, welches Tempo möglich ist, wenn alle Beteiligten offen und lösungsorientiert auf das gleiche Ziel hinarbeiten.
Das Umspannwerk in Wolmirstedt wird mit dem Konverterneubau zu einem noch wichtigeren Knotenpunkt für das Übertragungsnetz von 50Hertz. In den circa 20 Meter hohen Konverterhallen lassen sich bis zu zwei Gigawatt an Erneuerbarer Energie aus Nordostdeutschland in Gleichstrom umwandeln und vorwiegend über ein Erdkabel nach Süddeutschland transportieren. Parallel zur von Wolmirstedt aus im SOL verlaufenden Leitung wird im SuedOstLink eine zweite Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragungsleitung (HGÜ) verlaufen. Diese startet als SuedOstLink+ weiter nördlich bei Schwerin und trifft im Landkreis Börde auf die SuedOstLink-Trasse. e. Im SuedOstLink übertragen dann beide HGÜs auf der Spannungsebene 525 Kilovolt (kV) zusammen rund vier Gigawatt (GW) Strom.
 Foto: 50Hertz/Vogel


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