Große parteiübergreifende Mehrheit in Ostdeutschland für Nord Stream 2
Die Ostsee-Pipeline Nord Stream 2 wird nur in Betrieb genommen, wenn die USA das wollen. Mit dieser Verkündung beim Antrittsbesuch des neuen Bundeskanzlers Olaf Scholz in Washington hat US-Präsident Joseph Biden den deutschen Regierungschef nach Meinung von Beobachtern nicht nur kaltgestellt, sondern Deutschlands Ampelregierung im Ganzen weltpolitisch entmachtet. Der russische Präsident Wladimir Putin wäre aber nicht Putin, wenn er auf Bidens egoistische Drohung keine passende Lösung finden würde. Foto: Nord Stream 2
Die Ostseepipeline Nord Stream 2 ist den Amerikanern parteiübergreifend nicht erst seit der Ukraine-Krise ein Dorn im Auge. Schon die Regierungen Obama und Trump waren strikt gegen dieses russisch-deutsche Energieprojekt. Und jetzt verkündete sogar der amtierende amerikanische Präsident Biden das komplette Aus für die Pipeline, falls Russland in die Ukraine einmarschiert. Dabei hat der bald 80-jährige betagte Mann mit der Pipeline gar nichts zu tun.
Es geht den Russen, den Deutschen und auch den Amerikanern um Energie. Deutschland ist auf Gas und Erdöl angewiesen. Seit vielen Jahrzehnten, schon zu sozialistischen Zeiten, war die frühere Sowjetunion – und heute ist es Russland – ein wichtiger und stets zuverlässiger Garant, damit wir nach wie vor unsere Stuben warm bekommen. Die Amerikaner setzen auf ihr Flüssiggas und sehen das als die Lösung der Energieprobleme in Deutschland an, sollte Russland die Energielieferungen wegen der Ukraine-Krise stoppen.
Ausführlich im mdw-Heft Februar/März 2022