100 Prozent Erneuerbare bis 2032
Die fünf ostdeutschen Bundesländer sowie die Stadtstaaten Berlin und Hamburg – das ist das Territorium, in dem der Übertragungsnetzbetreiber 50Hertz die Stromversorgung sicherstellt – sollen ab dem Jahr 2032 zu 100 Prozent mit erneuerbarem Strom beliefert werden. Dazu hat 50Hertz jetzt eine klima- und wirtschaftspolitische Initiative gestartet mit dem Ziel, diese Energien sicher in Netz und System zu integrieren.
50Hertz wird die komplette Unternehmensstrategie auf dieses neue Ziel ausrichten und im Rahmen der gesetzlichen Anforderungen an einen sicheren und zuverlässigen Netzbetrieb das gesamte zur Verfügung stehende Know-how dafür einsetzen. Dazu gehören neue Ansätze in der Systemführung, eine konsequente Digitalisierung der Integration eines zunehmend volatilen Stromangebotes sowie die Beteiligung an innovativen Modellen der Sektorkopplung zur Erzeugung von Wärme und Wasserstoff aus „grünem“ Strom. 50Hertz will außerdem Bund und Länder dabei unterstützen, geeignete Flächen und Potenziale für die Nutzung von Wind- und Solarenergie zu erschließen. 50Hertz setzt sich aktiv dafür ein, dass die ostdeutschen Bundesländer, Hamburg und Berlin durch Strom aus 100 Prozent Erneuerbaren Energien ein attraktiver Standort für bestehende Wirtschaftsunternehmen bleiben – und für Zukunftsindustrien werden. Dazu sagte der Vorsitzende der 50Hertz-Geschäftsführung, Stefan Kapferer: „Der Umbau unserer Elektrizitätsversorgung tritt in eine neue Phase ein. Die bisherige, parallele Existenz eines konventionellen fossilen Erzeugungssystems und eines Energiesystems basierend auf Erneuerbaren Energien geht schrittweise zu Ende. Wind- und Solarenergie müssen zukünftig auch Systemdienstleistungen erbringen können. Diesen Übergang wollen wir entschlossen voranbringen und – das ist neu – beschleunigen. 50Hertz setzt damit ein klares klima- aber vor allem auch ein industriepolitisches Signal: Immer mehr Unternehmen wissen, dass die Zukunft den Erneuerbaren gehört. Und sie wollen ihre Energieversorgung auf diese ausrichten. Diesen Prozess wollen und werden wir unterstützen.“ Um das 100-Prozent-Ziel bis zum Jahr 2032 zu erreichen sind nach Auffassung von 50Hertz-CEO Kapferer nicht nur im eigenen Unternehmen, sondern auch in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft weitere erhebliche Anstrengungen notwendig. Dazu gehört unter anderem, rasch geeignete Flächen für Offshore-Windkraft zu erschließen – und diese zeitnah in die Flächen- und Netzentwicklungspläne mit aufzunehmen. Auch für den Ausbau von Wind- und Solarenergie an Land gibt es nach Ansicht von Kapferer zusätzliches Potenzial, das bisher noch nicht berücksichtigt wurde – sowohl bei der Bereitstellung von Flächen als auch bei der Leistungsfähigkeit der Anlagen. 50Hertz bietet bei den oft komplexen Prozessen der Öffentlichkeitsbeteiligung an, die eigene langjährige Erfahrung auf diesem Gebiet einzubringen.