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Liebe Leser,

Chefredakteur André Wannewitz

die Position des christdemokratischen Landesvorsitzenden von Sachsen-Anhalt zur Aufnahme von Flüchtlingen in Corona-Zeiten als „sozialethische Bankrotterklärung der CDU“ zu bezeichnen, spricht aus meiner Sicht für die völlige Uneignung der neuen SPD-Landesvorsitzenden Juliane Kleemann für dieses Amt. Sich in der schlimmsten Phase der großen Seuche, die gerade über Deutschland tobt, für die Aufnahme von Flüchtlingen oder anderen zureisenden Ausländern hierzulande einzusetzen, halte ich für ein Verbrechen an der deutschen Bevölkerung.

Wenn die Kanzlerin so agiert, dass den Massen suggeriert wird, zu Hause zu bleiben, um Corona einzudämmen, wenn Infizierte oder deren Kontaktpersonen in mehrwöchige Quarantäne geschickt werden, wenn die Betten auf den Intensivstationen und dazu benötigte Beatmungsgeräte Mangelware werden, wenn Ärzte und Wissenschaftler vor schlimmen und langen gesundheitlichen und wirtschaftlichen Konsequenzen warnen, dann ist es für uns Deutsche das Gebot der Stunde, sich zurückzunehmen. Bei aller Liebe zur Solidarität, die wir seit Jahrzehnten mit Herz und Verstand leben, erwarte ich in Corona-Zeiten, also für einen Abschnitt auf Zeit, auf die Zubringung jeglicher Menschen nach Deutschland zu verzichten, die hier ansonsten gerne als Gäste oder als Erntehelfer willkommen sind. Im Namen der Deutschen die weiterleben wollen, muss es in höchster eigener Gefahr eine moralische Verpflichtung, aber auch ein Selbstverständnis sein, einen gesunden Egoismus zu entwickeln. Wir haben den Befehl, die Krankheit zu bezwingen. Oder die Krankheit bezwingt uns.

Überhaupt scheinen mir die so mannigfaltigen Verordnungen, Ver- und Gebote, die in den einzelnen Bundesländern gelten, kaum durchschaubar, geschweige nachvollziebar. Die Bundesregierung, die 16 Landesregierungen, die Landkreise und Städte verordnen den Menschen Regeln, die in Deutung und Auslegung oftmals völlig konträr untereinander sind. Nur die Schule hat deutschlandweit geschlossen. Wie lange noch, ist auch schon wieder Ländersache.

Es gibt keinen Tag, wo nicht neue Krankheitszahlen und höhere Sterblichkeit gemeldet werden. Deutschland ist noch lange nicht über den Berg. Oft, so höre ich von Experten, wird Corona mit einem Krieg verglichen. Und in Kriegszeiten, das steht in der Verfassung eines jeden Staates, übernimmt der Regierungschef die volle und alleinige Befehlsgewalt über sein Land. Kein Wenn und kein Aber. Das Föderalprinzip, der sonst so hoch geachteten deutschen Demokratie, ist im Krieg ausgesetzt. Die Oberbefehlshaberin der Bundesrepublik Deutschland ist die Bundeskanzlerin. Das ist Angela Merkel. Und sie muss in Befehlsmanier agieren, nicht anders. Wer ihr widerspricht, muss hart bestraft werden. So funktioniert das in Militärkreisen. Nur mit eiserner Disziplin und Ordnung können wir den Kampf gegen den Gegner, in diesem Falle Corona, gewinnen. Das ist eine Logik, die auf allen militärischen Ebenen oberste Maxime ist und die ich mir bei der Nationalen Volksarmee in der DDR verinnerlicht habe.

In der Bundesrepublik Deutschland funktioniert das leider anders. Da sehen sich die meisten Ministerpräsidenten als lieben Gott, pochen auf die föderale Eigenständigkeit der Länder und kochen in den Landesregierungen ihren eigenen Brei. Dabei hat niemand zuvor solch eine gesundheitliche Seuche zu meistern gehabt. Die Obergötter unter den Landesfürsten versuchen, wie zum Beispiel NRW-Laschet und MV-Schwesig, die Bundeskanzlerin zu übertreffen oder aber auch Belehrungen zur schnellen Lockerung der Ausgangsbeschränkungen zu erzwingen. Beides ist falsch.

Hat man sich denn überhaupt schon einmal mit den Ursachen des Corona-Virus beschäftigt? Ist das „nur“ eine andere Form von Grippe? Sollen etwa Fledermäuse in China für dieses Virus verantwortlich sein? Oder ist es nicht so, dass der Dreck auf der Welt, den wir überall und auf jedem Kontinent sehen, eine der Hauptursachen ist für eine neue Art von Seuchen, die wir eigentlich als ausgerottet glaubten?
Frau Bundeskanzlerin, Sie sind die deutsche Oberbefehlshaberin. Erfüllen Sie Ihren Auftrag!

Ein herzliches Glück auf!
 


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