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Orthopädische Chirurgie auf einen neuen Level der Zukunft heben

Gemeinsam mit weiteren Partnern arbeiten die Orthopädische Universitätsklinik Magdeburg und die „tti“ – Technologietransfer und Innovationsförderung Magdeburg GmbH im Netzwerk HRV-Implantat.Unser Foto zeigt (v.l.n.r.) Klinikdirektor Prof. Dr. Christoph-Hubertus Lohmann und die tti-Projektmanager Dr. Urs Hähnel und David Wagner. (Foto oben) Der Hüftsimulator, den Dr. Joachim Döring bedient, ist ein Prüfsystem zur tribologischen Verschleißprüfung von künstlichen Hüftimplantaten. Die Standardprüfung simuliert das ebene Gehen. Als Prüfmedium wird speziell validiertes Kälberserum verwendet. Routinemäßig werden mindestens fünf Millionen Gangzyklen simuliert. (Foto unten) Fotos: mdw/Wannewitz (2)

Durch die Bündelung von medizintechnischen Unternehmen und Forschungseinrichtungen in einem Cluster Medizin- und Gesundheitstechnik soll die Wettbewerbsfähigkeit des Medizinstandortes Sachsen-Anhalt nachhaltig gestärkt werden. Ziel ist es, durch die Entwicklung verbesserter und neuer Diagnose- und Therapiemethoden sowie medizintechnischer Ausrüstung die Effizienz wesentlich voranzutreiben. Das Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitalisierung hat dazu die „tti“ – Technologietransfer und Innovationsförderung Magdeburg GmbH beauftragt, den Leitmarkt Medizintechnik für das Land mit zu begleiten und zu strukturieren.

„Da eine orthopädische Universitätsklinik ideal in so einen Leitmarkt hineinpasst, lag es nahe, dass wir in Kontakt treten“, begründet Prof. Dr. Christoph-Hubertus Lohmann, Direktor der Orthopädischen Universitätsklinik Magdeburg, die Zusammenarbeit mit tti. Schon Anfang letzten Jahres startete das „Netzwerk HAV-Implantat“. Dabei handelt es sich um eine „Kooperation mehrerer hochspezialisierter Fertigungsbetriebe unterschiedlichster Ausrichtungen und Forschungseinrichtungen mit Exzellenzattributen in den relevanten Wissenschaftszweigen“. Diese Partnerschaft mit gebündelter Expertise und Erfahrung im Bereich Medizintechnik, Werkstofftechnik, Oberflächenbearbeitung, Anlagenbau sowie Mess- und Steuerungstechnik soll nicht nur die Entwicklungen im Maschinenbau auf die Medizintechnik übertragen, sondern vor allem einer älterwerdenden Gesellschaft eine höhere Lebensqualität verschaffen. Mit Hilfe einer bundesweiten Kooperation mit Partnern aus der Forschung und Wissenschaft geht es um die Entwicklung hypoallergener, antibakterieller und verschleißfreier Implantate für Hüften, Knie, Schultergelenk und Bandscheiben. Es geht im Projekt darum, optimale Alternativen und Optionen, etwa bei der Verbesserung der Passgenauigkeit als auch der Oberflächenbeschaffenheit der künstlichen Artikulation, zu erreichen. „Wir sind gegenwärtig im Netzwerk dabei, in die zweite Phase der Projektumsetzung einzutreten, wo für fertige Ideen im Bereich der Implantatherstellung Förderanträge gestellt werden“, erläutert tti-Projektmanager Dr. Urs Hähnel. „Der Bund finanziert die länderübergreifende Forschung. Deshalb wollen wir auf Bundes- und Landesebene für die Projekte Partner einwerben, um Forschungs- und Entwicklungsgelder zu bekommen.“ Dabei kommen die Beteiligten  nicht immer nur allein aus Sachsen-Anhalt, sondern sind überregional in der Prozessherstellung tätig.

Die Orthopädie ist für das Technologieunternehmen tti ein wichtiger Ideengeber. „Das sind Ärzte, die am Patienten arbeiten, die die Probleme kennen, die mittel- und langfristig bei Implantaten auftreten können und zugleich die technische Umsetzung direkt bei der eigenen Arbeit sehen. Deshalb ist die Orthopädie ein ganz wichtiger Bestandteil der Prozesskette, denn ohne Ideen und ohne Hinweise, wo Probleme sind, können wir die Produkte nicht weiterentwickeln“, sagt Hähnel.


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