Magdeburg den Platz in der Spitzenmedizin sichern
Prof. Dr. Hans-Jochen Heinze ist für die deutsche und internationale Medizin ein Glücksfall, für die Wissenschaft eine Auslese und für die Landeshauptstadt Magdeburg, in der er seit 25 Jahren beruflich zu Hause ist, eine Riesenchance. Seit wenigen Wochen bekleidet der Chefarzt der Klinik für Neurologie zusätzlich das Amt des Ärztlichen Direktors der Universitätsklinik Magdeburg – und setzte sogleich erste Zeichen, wie es mit der Universitätsmedizin in der Sachsen-Anhalt-Metropole in Sachen Innovation und Zukunft weitergehen soll.
Heinze ist kein Leisetreter. Er polarisiert gerne. Im Gegenüber zwischen Medizin und Politik wird es wahrscheinlich direkter, konkreter. Er kennt die medizinische Landschaft in Deutschland genau, stand einem Beratergremium der Bundesregierung vor, ist Mitglied in zahlreichen Körperschaften und wissenschaftlich-medizinischen Räten. Der 65-Jährige ist entschlossen, mit diesem Hintergrund die Universitätsmedizin Magdeburg neu auszurichten und fit für neue Herausforderungen zu machen. „Wir haben mit Prof. Heinze jemanden, der sowohl seinen Standort lange kennt als auch die globale Situation in Deutschland. Die Situation ist ja nicht ganz einfach“, sagt Sachsen-Anhalts Wissenschaftsminister Armin Willingmann, der zugleich Vorsitzender des Aufsichtsrates der Universitätsklinik Magdeburg ist – und fügt hinzu: „Für uns im Aufsichtsrat war er der Nummer 1-Kandidat.“
Wie die Tageszeitung Volksstimme unter Berufung auf „sichere Quellen“ soeben berichtete, schrieb das größte Krankenhaus im nördlichen Sachsen-Anhalt 2018 ein Defizit von 17,2 Millionen Euro. „Der Wirtschaftsplan für 2019 sieht mit 27 Millionen Euro gar ein noch höheres Minus vor.“