"Mehr Kommunikation ist das Gebot der Stunde"
Am 23. und 24. November 2017 tagt der "Petersburger Dialog" erstmals in Berlin
mdw: Herr Pofalla, was kann ein Gesprächsforum wie der Petersburger Dialog für das Verhältnis zwischen Deutschland und Russland leisten, zumal in Zeiten, in denen die Beziehungen auf politischer Ebene empfindlich gestört sind?
Ronald Pofalla: Ein bilaterales Forum wie der Petersburger Dialog ist zunächst einmal eine Investition in eine gemeinsame Zukunft. Es will mehr Verständigung schaffen und mehr Verbindungen zwischen unseren Gesellschaften ermöglichen – in Wissenschaft und Bildung, in Kultur und Medien, in der Wirtschaft oder auch zwischen NGOs und Kirchen – und so die besten Voraussetzungen für ein gedeihliches Miteinander schaffen. Das ist die langfristige Perspektive. Derzeit aber ist der Petersburger Dialog ganz akut gefordert. Er ist einer der wenigen verbliebenen wichtigen Gesprächskanäle zwischen Deutschland und Russland. Mehr Kommunikation ist jetzt das Gebot der Stunde. Wir dürfen den Gesprächsfaden nicht abreißen lassen. Dialog – in gegenseitigem Respekt – ist aus meiner Sicht der einzige Weg zur Konfliktbewältigung. Mit dem Petersburger Dialog haben wir ein über Jahre gewachsenes Instrument zur Hand. Es kann helfen, diesen Weg zu ebnen und neues Vertrauen zu schaffen. Das haben wir bei unseren letzten Gesprächen so erfahren, und das wird auch bei der kommenden Hauptveranstaltung im November in Berlin im Vordergrund stehen.
(Das vollständige Interview mit Roland Pofalla lesen Sie im mdw-Sommerheft 2017.)