"Es ist alles irgendwie verrückt"

Der 31. Juli 2017 wird sein letzter Arbeitstag sein: Dann endet für Christian Hoose ein spannendes Berufsleben. Nach mehreren Stationen im diplomatischen Dienst kam er nach dem Mauerfall in den wiedergegründeten Freistaat Sachsen. Dass er eines Tages in Dresden landen würde, war zu Beginn seiner Karriere nicht absehbar. Möglich wurde dies erst durch die Deutsche Einheit. Dabei hatte er erste Berührungspunkte zu Dresden bereits als zwölfjähriger Schüler in Bonn. „Jeder Schüler aus meiner Klasse schickte seinerzeit Weihnachtspäckchen an Verwandte oder Bekannte in die DDR. Meine Familie selbst hatte keine Verwandten dort. Deshalb bekam ich von meiner Klassenlehrerin die Adresse einer Familie in Leipzig. Dorthin habe ich Pakete mit Kaffee, Schokolade und vielen anderen Dingen geschickt. Die Leipziger Familie hat sich revanchiert und schickte Bücher. Unter anderem erhielt ich damals einen Bildband über Dresden."