Mit patentiertem Bio-Reaktor innovativ in die Zukunft
Mit der EREKA-Wert-Stoff-Anlage und dem Bio-Reaktor entwickelte die M.E.E. GmbH innovative Technologien. M.E.E.-Prokurist Philipp Hagemann (l.) erläutert seinen Gästen die saubere und effiziente Verwertungstechnik. Minister Till Backhaus (2.v.r.) und IBP-Geschäftsführer Günther Krause im Gespräch mit M.E.E.-CEO George Gobec (r.). Fotos: mdw-Magazin
Ökologisch denken und ökonomisch handeln – das in der Landeshauptstadt von Mecklenburg-Vorpommern ansässige Unternehmen M.E.E. hat seine Vision wahr gemacht: Durch saubere und effiziente Verwertungstechnik entsteht eine gewinnbringende Situation für Kunden und Umwelt.
Die 2012 in Schwerin gegründete M.E.E. GmbH ist ein Unternehmen der FSH-Holding, eine international agierende Industriegruppe eigenständiger Unternehmen in österreichischem Familienbesitz, die u.a. in den Branchen Kunststoffmaschinenbau, Kunststoffverarbeitung und Metallbearbeitung zu Hause sind. Produkte der FSH-Holding sind in allen Bereichen unseres Alltags zu finden. Die Anwendungsbereiche reichen von Babywindeln, Kletterseilen, Pharma- und Schüttgutverpackungen bis zu Windturbinen und Schiffsmotoren.
„Wir streben in unseren Märkten eine führende Stellung an, die es uns ermöglicht, eine nachhaltige Wachstumsstrategie auf der Basis von Innovation, Profitabilität und finanzieller Stabilität umzusetzen", sagt Manager Dr. Georg Gobec, der in der FSH-Holding das operative Geschäft betreut. In Schwerin entwickelt die M.E.E. GmbH seit nunmehr vier Jahren innovative Technologien und führt sie zur Markreife. Mit der hier entwickelten EREKA-Wert-Stoff-Anlage und ihrem einzigartigen, patentierten Bio-Reaktor ist es möglich, Abfall- und Rest-Stoffe in Wert-Stoffe zu verwandeln. Wie das gelingt und mit welchen Partnern M.E.E. in die Zukunft investiert, davon überzeugte sich jetzt Till Backhaus (SPD), der mecklenburg-vorpommersche Umwelt- und Landwirtschaftsminister bei einem Besuch und war begeistert, als er von M.E.E.-CEO Gobec einen Bio-Reaktor als Pilotanlage vorgestellt bekam, der in der Lage ist, aus Klärschlamm, der bei der Reinigung kommunaler und industrieller Abwässer anfällt, Energie zu gewinnen. Klärschlamm, der mit Schadstoffen belastet ist, wird mit Hilfe des Bio-Reaktors bei erheblich reduzierten Entsorgungskosten thermisch verwertet und mengenmäßig auf den Ascheteil reduziert. Aus jenen Klärschlämmen, die Nährstoffe enthalten, wie zum Beispiel Phosphor, Stickstoff und Kalium, produziert der Reaktor Koks und reichert in diesem die Nährstoffe an. Der unbelastete Bio-Koks dient dann als Naturdünger und kann als hochwertiger Zusatz auf landwirtschaftliche Böden aufgebracht werden.
Ein anderes Beispiel ist das Recycling von Fahrzeugen und von Elektronik- und Haushaltsgeräten, wobei ein Großteil der Metalle dem Stoffkreislauf wieder zugeführt wird. Als Ergebnis des Recyclingprozesses bleiben die organischen Bestandteile der Fraktionen zurück. Diese beinhalten aber bisher wirtschaftlich nicht sinnvoll aufschließbare Restmetalle. Mit dem Reaktor ist es möglich, die Restmetalle dieser Fraktionen mittels thermisch-chemischer Zersetzung wirtschaftlich zu verwerten. Das im Prozess entstehende Heizgas kann als Wärme und/oder zur Stromerzeugung genutzt werden. Der entstehende Koks beinhaltet Metalle, zum Beispiel Kupfer, Aluminium, Eisen, Zink, die leicht mechanisch zurückgewonnen werden können.
(Ausführlich lesen Sie im mdw-Winterheft 2016.)
<link http: www.ereka.de>www.ereka.de