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Tangermünder Bürgermeister Dr. Rudolf Opitz geht von Bord

Von Chefredakteur André Wannewitz

Am 6. Juli 2015 endet seine 25-jährige Amtszeit als Bürgermeister von Tangermünde. Dr. Rudolf Opitz erlebte seit der politischen Wende alle Höhen und Tiefen in der früheren Residenzstadt Kaiser Karl IV. und machte sie zu einem Schmuckstück in Deutschland.

Ach, was waren das für Zeiten, vor 25 Jahren. Wenn Rudolf Opitz ziemlich zum Ende seiner ein Vierteljahrhundert andauernden Amtszeit als Stadtoberhaupt zu erkennen gibt, dass er in Bälde die „netten Gespräche mit der Presse“ vermissen werde, glaube ich ihm das auf‘s Wort. Ich selbst war seit 1990 drei Jahre für eine regionale Tageszeitung in der Altmark „Tangermünde-Redakteur“. Alles, was in den ersten Jahren der deutschen Einheit in der Stadt an Ideen und Projekten geboren wurde, jede Neueröffnung, aber auch jede Schließung eines Betriebes, jede Kraftanstrengung des Bürgermeisters und seines Teams für einen wirtschaftlichen Aufschwung und gegen einen ökonomischen Kahlschlag, ging durch die Presse. In Tangermünde gab es damals null Chancen für die heimische Wirtschaft. Viel Augenblicksverzweiflung  für Opitz und für seine Bürger. Opitz sagt, dass er noch heute enttäuscht ist, wie schlecht die Bundesrepublik auf die Einheit vorbereitet war.

Rudolf Opitz, Sohn einer uralten Tangermünder Familie, liebt seine Stadt und hat sich ein Vierteljahrhundert für sie im wahrsten Sinne des Wortes aufgeopfert. Heute zählt die Kleinstadt an der Elbe zu den liebenswürdigsten und schönsten Orten in Deutschland, hat eine intakte Infrastruktur, eine rundum sanierte Altstadt – na klar, auch Ecken und Kanten. Wenn Opitz jetzt von Bord geht, geht eine Institution. Er will, dass es künftig mit der Arbeitslosigkeit abwärts geht – durch Arbeit und nicht durch den demografischen Wandel. In Tangermünde hat sich Dr. Rudolf Opitz für Deutschland verdient gemacht.


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