Bundesverdienstkreuz für Dr. Wolf-Dieter Legall
Während der Wendezeit beteiligte sich der heute in Dresden lebende Legall aktiv an der Bürgerrechtsbewegung und wurde bildungspolitischer Sprecher des Neuen Forums Merseburg. Am 31. Oktober 1990 wurde er zum Landesschulrat Sachsen-Anhalt berufen. Am 15. November 1990 erfolgte seine Ernennung zum Staatssekretär im Kultusministerium Sachsen-Anhalt. Legall stürzte sich regelrecht in diese neue verantwortungsvolle Aufgabe, die ihn voll forderte und der er sich mit ganzem Einsatz seiner Person stellte. Wie kein anderer prägte er das neue Schulwesen in Mitteldeutschland. Er war einer der wenigen, die sich massiv dafür einsetzten, dass das DDR-Abitur in ganz Deutschland anerkannt wird.
Weil Legall ein hochkarätiger Zeitzeuge des Umbruchs und eine über alle Parteigrenzen hinweg anerkannte, geschätzte vitale Persönlichkeit des Bildungswesens im vereinten Deutschland und ein engagierter Kämpfer und eifriger Verfechter der demokratischen Grundideale in Deutschland ist, hat „mdw“-Verleger André Wannewitz bei Gauck das Bundesverdienstkreuz für ihn angeregt.