Kontakt

mdw
Mitteldeutscher Wirtschaftsverlag GmbH
Vor dem Viehtor 22
39576 Stendal

Telefon: 03931 / 21 06 22
Fax: 03931 / 21 06 44
e-Mail: info@verlag-mdw.de

Liebe Leser,

Chefredakteur André Wannewitz

nein, Herr Bundespräsident Gauck! Die Flüchtlinge, die zu uns kommen und die Sie auf der 25. deutschen Einheitsfeier in Frankfurt am Main als Teil eines Zusammenwachsens bezeichneten, gehören nicht zu Deutschland. Wenn diese Frauen, Männer und Kinder als Flüchtlinge Deutschland erreicht haben, dann sind sie zunächst einmal unsere Gäste. Nicht mehr und nicht weniger. Deutsche sind zu allen Gästen höflich. Das ist ihre Mentalität. Wer als Ausländer hier ist, genießt unsere Gastfreundschaft. Wer als Flüchtling mit dem Ziel gekommen ist, ständig in Deutschland bleiben zu wollen, gar noch die Familie nachholt – und dies gestattet bekommt –, ist nicht mehr unser Gast, sondern unser Mitbewohner. Und der muss, wie alle Deutschen, Regeln beachten, das Grundgesetz kennen, unsere Rechtsordnung akzeptieren und bereit sein, sich vollständig in die Gesellschaft zu integrieren. Wer sich dem verweigert oder den Flüchtlingsstatus nicht erfüllt, gehört nicht in unser Land. Die Behörden sollten dann diesen Menschen schnell den Laufpass geben. – ohne Rückfahrkarte.

Die Bundeskanzlerin ist nach meiner Überzeugung an ihrer Willkommenskultur gescheitert, die sie den Flüchtlingen versprochen hat. Vor allem in ihrer eigenen Partei und ihrer CDU/CSU-Fraktion. Immer mehr Menschen sehen das so. Grundfalsch, so beurteile ich das, war ihre globale Zusage, jeden, der kommen will, aufzunehmen. Richtig wäre es gewesen, jedem Flüchtling von Anbeginn an reinen Wein einzuschänken, als dass in Deutschland Tugenden wie Disziplin und Ordnung, Moral und Anstand, hohe Werte haben.

Jetzt sind viele Flüchtlinge da. Und es werden immer mehr. Sogar zu Brutalitäten untereinander und zwischen Deutschen und Ausländern kommt es immer häufiger. In diesem Zusammenhang den Prozess der deutschen Wiedervereinigung vor 25 Jahren mit der heutigen Situation der unkontrollierten Flüchtlingsbewegung nach Deutschland zu vergleichen, halte ich für eine Geschichtsverfälschung ersten Grades. Ich brauche den großen Unterschied, den es zwischen damals und heute gibt, nicht zu erklären, oder? Zumindest eines wird immer zu unterscheiden sein: Als die DDR und die BRD 1990 wiedervereinigt wurden, war das ein Zusammenwachsen von Menschen mit gleicher Sprache, gleicher Kultur, gleichem Aussehen, die zudem vielfach in verwandtschaftlicher Beziehung zueinander gestanden haben. Bei den Flüchtlingen von heute handelt es sich um wildfremde Menschen aus völlig veränderten Kulturkreisen, mit einem ganz anderen Umgangsverständnis und anderen Lebensnormen. Auch gefährlich ansteckende Krankheiten, die in Deutschland längst ausgerottet sind, kursieren bei denen zu Hause noch immer. Die Gefahr besteht, dass wir Deutsche uns anstecken könnten.

Damit mich niemand missversteht: Ich bin kein Feind von Ausländern, schon gar keiner, der Hilfe in Not ablehnt. Ich halte mich selbst, schon aus beruflicher Notwendigkeit, oft im Ausland auf und habe die Not auf der Welt gesehen, nicht zum ersten Mal. Ich war in Flüchtlingslagern in Südafrika und in Jordanien, habe Krankenhäuser besucht, wo Menschen geheilt werden, die durch Krieg Leid und Unrecht erfuhren.

Aber: Schon jetzt gibt es in Deutschland viele Flüchtlinge, die unsere Gastfreundschaft missachten. Bundesinnenminister de Maiziére sprach davon. „Sie streiken, weil ihnen die Unterkunft nicht gefällt, sie machen Ärger, weil ihnen das Essen nicht gefällt, sie prügeln in Asylbewerbereinrichtungen.“ Die Deutsche Polizeigewerkschaft warnt: „Die Lage spitzt sich zu.“ Und deshalb ist es Zeit, Klartext zu reden. Seehofer fordert von Merkel ein „starkes Signal“. Sie soll international klarstellen, „dass wir mit unseren Aufnahmemöglichkeiten erschöpft sind“. Ansonsten drohe ein Kollaps. Und der Bayerische Finanzminister Söder verlangt die Begrenzung der Zuwanderung und gesicherte Grenzen. Deutschland könne nicht die ganze Welt retten.

Das sollten Gauck und Merkel begreifen. Wenn nicht, werden beide von der Zeit überholt.


Top