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Denkfabrik für Politik und Mittelstand

Hartmut Bunsen

Von Hartmut Bunsen, Präsident des Unternehmerverbandes Sachsen e.V.

Die im Jahr 2011 beschlossene Energiewende stellt Deutschlands Gesellschaft und Wirtschaft vor enorme Herausforderungen. Über die Ziele und den Zeitraum, in welchem diese erreicht werden sollen, lässt sich trefflich diskutieren. Dass mit der Novelle des Erneuerbare-Energie-Gesetz (EEG) noch längst nicht das letzte Wort gesprochen ist und wir weiterhin an einem für alle tragbarem Konzept arbeiten müssen, gilt bei allen Beteiligten als sicher.


Das 3. Ostdeutsche Energieforum (www.ostdeutsches-energieforum.de) am 3. und 4. September in Leipzig hat genau dies zum Ziel. Wir bringen Politik, Wissenschaft, Energiewirtschaft mit dem ostdeutschen Mittelstand zusammen, um über die Folgen der Energiewende und deren Lösungen zu diskutieren. Dazu werden aus allen genannten Bereichen Vertreter über ihre Sichtweisen auf die momentane Situation und die zukünftigen Aussichten referieren, als Diskussionspartner zur Verfügung stehen und konkrete Praxisbeispiele, wie kann die Energiewende im eigenen Unternehmen positiv gestaltet werden, aufzeigen. Als Referenten werden in diesem Jahr unter anderem Dr. Frank Büchner, Leiter Energy Sector Siemens Deutschland, Iris Gleicke, Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Wirtschaft und Energie, Tim Hartmann, Vorstandsvorsitzender der envia Mitteldeutsche Energie AG (enviaM), Tuomo J. Hatakka, Vorsitzender der Geschäftsführung der Vattenfall GmbH, Dr. Karsten Heuchert, Vorstandsvorsitzender der VNG - Verbundnetz Gas AG, Michael Kretschmer, MdB, Generalssekretär des CDU-Landesverbandes Sachsen, Klaus Lellé, Vorstandsvorsitzender der Halloren Schokoladenfabrik AG, Dr. Mathias Reuschel, Vorsitzender der S&P-Gruppe, Boris Schucht, Vorsitzender der Geschäftsführung der 50Hertz Transmission GmbH, Jochen Staschewski, Staatssekretär im Thüringer Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Technologie, Stanislaw Tillich, Ministerpräsident des Freistaates Sachsen, in Leipzig zu Gast sein.

Neben den spannenden Einzelvorträgen werden in vier Fachforen konkrete Probleme der Energiewende angegangen. Forum 1 beschäftigt sich mit der Energieeffizienz in den Unternehmen und wie diese bezahlbare Energie bekommen können. Im parallelen Forum 2 stehen die Versorgungssicherheit und die konventionellen Kraftwerke im Spannungsfeld der Preise im Mittelpunkt. Die erfolgreiche Umsetzung der Energiewende wird im Wesentlichen von der Speicherung der gewonnenen Energie abhängen. Daher steht das Forum 3 unter der Überschrift „Wirtschaftlichkeit von Speichermöglichkeiten – wie lang muss die Brücke aus Gas und Braunkohle sein?". Abgerundet werden die Foren durch das Thema „Dezentrale Geschäftsmodell - Chancen der Energiewende nutzen". Hier werden konkrete Möglichkeiten für den Mittelstand aufgezeigt, durch neue Geschäftsmodelle Geld zu sparen bzw. Energie auf neuen Wegen zu generieren. Das Ostdeutsche Energieforum bietet dabei allen Teilnehmern die Möglichkeit, aktiv bei den offenen Runden mit zu diskutieren.

Laut einer Studie der envia Mitteldeutsche Energie AG (enviaM) aus diesem Jahr ist die Akzeptanz der Energiewende bei den energieintensiven Unternehmen in den letzten zwei Jahren von 37 Prozent auf über 60 Prozent gestiegen. Die Auswirkungen sind aber differenziert zu betrachten. Einige Unternehmen profitieren davon, während andere mit großen Belastungen konfrontiert werden. Je nach Industriezweig und Region ist diese völlig unterschiedlich. Die neuen Technologien im Bereich der Solarenergie und -thermie, Windkraft, Biogas usw. haben tausende neue Jobs geschaffen und sind mittlerweile ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Eine große Chance ist des Weiteren, dass wir uns durch die Umsetzung von Rohstofflieferungen aus dem Ausland unabhängig machen können. Die Ukraine-Krise zeigt die Gefahr gerade mehr als deutlich. Darüber hinaus müssen wir uns immer wieder die ökologischen Vorteile vor Augen führen. Hier können wir weltweit eine Vorreiterrolle einnehmen.

Wir müssen aber aufpassen, dass die Energiewende für Deutschland nicht zum finanziellen Desaster wird. Die Kosten müssen kalkulierbar bleiben und auf alle gleich verteilt werden. Die kleinen und mittelständischen Unternehmen in Ostdeutschland sind von den steigenden Energiepreisen schon jetzt besonders stark betroffen. Weitere Investitionen in die benötigten Netze, die regional auf die Preise umgelegt werden, kann sich die ostdeutsche Wirtschaft einfach nicht leisten. Hier muss die Bundesregierung unbedingt nachbessern und bezahlbare Energie für alle gewährleisten, unabhängig vom Standort.

Lassen Sie uns dies und die vielen anderen wichtigen Fragen rund um das Thema Energiewende zum 3. Ostdeutschen Energieforum gemeinsam mit allen Beteiligten diskutieren, und nutzen Sie die Veranstaltung, um Ihre Meinung zu artikulieren.

Ich freue mich auf Ihr Kommen am 3. und 4. September nach Leipzig.


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