"Wir setzen auf die Zukunftsbranchen Erneuerbare Energien und Gesundheit"
mdw: Herr Ministerpräsident, Innovation, Qualität und Tradition sind drei wesentliche Pfeiler der Wirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern. Seit der Wiedervereinigung Deutschlands hat sich in Ihrem Land ein umfassender Strukturwandel vollzogen. Heute ist Mecklenburg-Vorpommern ein attraktiver und wettbewerbsfähiger Wirtschaftsstandort inmitten der Wachstumsregion Ostseeraum. Was gehört zu Ihren wirtschaftlichen Erfolgen? Wofür steht Zukunft in Mecklenburg-Vorpommern?
Erwin Sellering: Mecklenburg-Vorpommern hat seit 1990 deutlich an Wirtschaftskraft gewonnen. Wir haben heute die niedrigsten Arbeitslosenzahlen seit der Deutschen Einheit. Darauf sind wir stolz. Denn in den Jahren nach 1990 musste ein schwieriger wirtschaftlicher Strukturwandel bewältigt werden, der den Menschen viel abverlangt hat. Für die Zukunft setzen wir vor allem auf die Branchen, in denen unser Land traditionell stark ist. Das ist ganz klar der Tourismus. Das ist die Land- und Ernährungswirtschaft. Und ich zähle trotz der weltweiten Krise im Schiffbau auch die maritime Wirtschaft dazu, zu der ja beispielsweise auch die Häfen des Landes gehören, die sich sehr gut entwickeln. Und wir setzen auf die Zukunftsbranchen, in denen unser Land besonders gute Chancen hat: die erneuerbaren Energien und die Gesundheitswirtschaft.
mdw: Der demografische Wandel, die Fachkräfteentwicklung, die Aus- und Weiterbildung junger Menschen und nicht zuletzt die Rückkehr von Leuten, die einst Mecklenburg-Vorpommern verlassen haben, aber heute wieder in der Heimat leben wollen, sind für Sie wichtige politische Herausforderungen. Wie gelingt es der Politik und Wirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern, hier wirkungsvolle Zeichen zu setzen.
Erwin Sellering: Das ist ein ganz wichtiges Thema. Der Wettbewerb um Fachkräfte wird in den nächsten Jahren schärfer werden. Und Mecklenburg-Vorpommern wird in diesem Wettbewerb nur mithalten können, wenn die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer hier bei uns gute Arbeitsbedingungen haben und faire Löhne bekommen. Das ist eine Aufgabe, die Regierung, Wirtschaft und Gewerkschaften bei uns gemeinschaftlich angehen. Wir haben ein Fachkräftebündnis abgeschlossen. Und wir haben uns auf eine Vielzahl von Maßnahmen verständigt, um die Attraktivität des Standorts für Fachkräfte zu erhöhen.
(Das vollständige Interview lesen Sie in der "mdw"-Ausgabe Juni 2013.)