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Stolz auf die einstigen Trassenbauer

Von Eberhard Aurich, Erster Sekretär des Zentralrates der FDJ in der DDR zwischen 1983 und 1989

Die DDR beteiligte sich von 1974 bis 1978 wie alle RGW-Länder am Investitionsbau einer Erdgasleitung von Orenburg bis an die Westgrenze der UdSSR. 10 000 Trassenbauer legten 550 km Rohrleitung, bauten Verdich-terstationen und andere Einrichtungen bzw. Wohnungen für die Betreiber.

Der Bauabschnitt der DDR verlief durch die Ukraine von Krementschug am Dnepr bis nach Bar in der Westukraine. Alle Kosten für die Planung, die benötigte Technik für bis zu 10 000 Beschäftigte gleichzeitig, die nötige Infrastruktur, eine Luftbrücke und sogar Wohnungen der sowjetischen Betreiber waren von der DDR zu tragen. Refinanziert wurde die Trasse über die kostenlose Abgabe eines Teils des Erdgases an die DDR und später über den Einigungsvertrag an die Bundesrepublik Deutschland.

Dieses Projekt wurde in der DDR als zentrales Jugendobjekt „Drushba-Trasse“ geführt. Das hieß vor allem, dass viele Jugendliche durch die FDJ in Abstimmung mit den örtlichen Ämtern für Arbeit aus den Bezirken der DDR dorthin delegiert wurden, vor allem Schweißer, Bauarbeiter, Köche, Küchenkräfte, Krankenschwestern, denn die Baustelle war eine autarke Einrichtung der DDR.



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