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Braunkohle hilft, Stromlücke zu füllen

mdw-Gespräch mit dem Sächsischen Ministerpräsidenten Stanislaw Tillich

mdw: Herr Ministerpräsident, die Energiewende - hin zu den Erneuerbaren - ist für den Freistaat Sachsen eine der zentralen Herausforderungen. Wo steht Ihr Land derzeit? Zu welchen Ergebnissen wollen Sie im Herbst nächsten Jahres gekommen sein, wenn bei Ihnen ein neuer Landtag gewählt wird?

Tillich: Zur Verbesserung der Energieeffizienz soll die Energieproduktivität in der Wirtschaft gesteigert und der Anteil des Stroms aus Kraft-Wärme-Kopplung erhöht werden. In den kommenden zehn Jahren soll außerdem der Endenergieverbrauch in den Haushalten um 15 Prozent gesenkt werden. Ein zukunftsfähiges System der Energieversorgung muss auch auf einem breiten Mix von Energieträgern aufbauen. Dazu gehören die heimische Braunkohle als Basis für eine sichere und verlässliche Energieversorgung genauso wie die erneuerbaren Energien, die eine immer größere Rolle einnehmen werden. Der Anteil der erneuerbaren Energien am Bruttostromverbrauch in Sachsen soll von derzeit rund 20 Prozent in den nächsten zehn Jahren auf 28 Prozent ansteigen.

Ziel der Staatsregierung ist es, die CO2-Emissionen in den Bereichen Gewerbe, Handel, Dienstleistungen, private Haushalte und Verkehr bis 2020 um 25 Prozent gegenüber 2009 zu reduzieren. Bei der Umsetzung der dafür notwendigen Maßnahmen setzt der Freistaat auf die Kooperation mit den verschiedenen Akteuren in Wirtschaft, Verwaltung, Wissenschaft und Gesellschaft. Damit wird Sachsen seinen Beitrag zur international vereinbarten Begrenzung des globalen Temperaturanstiegs leisten.

Sachsen engagiert sich außerdem intensiv in der energiepolitischen Debatte auf Bundesebene. Die Energiepolitik muss dafür Sorge tragen, dass Energie sicher, bezahlbar und umweltverträglich bereitgestellt wird.


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